Die Gründungszeit vieler Ortsverbände liegt in den Fünfzigerjahren. So wird auch der OV im Jahr 1951 gegründet. In den ersten Jahren war keinerlei Einsatzaktivität zu verzeichnen zumal in dieser Gründungszeit kaum Ausstattung zur Bewältigung von Einsätzen zur Verfügung stand. Im Jahr 1968 ist der erste Einsatz zu verzeichnen und in den Folgejahren bis 1972 hat der Ortsverband insgesamt 12 Einsätze zu bewältigen. Alle Bemühungen in die Hilfeleistungskette mit eingebunden zu werden scheiterte unter anderem vor allem an der schlechten Alarmierbarkeit des Ortsverbandes. So wird im Jahr 1972 der Entschluss gefasst eine Schnelleinsatzgruppe SEG zu gründen.
Mit Schreiben vom 15.10.1972 werden die Dienststellen der Unfallrettung und des Katastrophenschutzes zum Einzugsbereich des Landkreises Obertaunus darüber informiert, dass eine wöchentlich wechselnder Schnelleinsatzgruppe (5 Mann) mit einem Schnellbergungsfahrzeug (SBW), ausgestattet mit leichtem Hilfsgerät, ab sofort einsatzbereit zur Verfügung steht. Die Bereitschaft dieser Einheit ist für den Zeitraum, an Werktagen von 18.00 Uhr abends bis 6.00 Uhr morgens, an Wochenenden sowie an Feiertagen über 24 Stunden hinweg Gewähr leistet.
Die Ausstattung des SBW besteht im wesentlichen aus: Motortrennschleifer, Beleuchtungsgerät, Feuerlöscher, leichtes Bergungsgerät und Hebezeuge. Weitere Kräfte und Geräte war jederzeit, in angemessenem Zeitraum verfügbar.
Kurze Zeit später erhält der Ortsverband die Ersten acht Funkmeldeempfänger vom Typ Telefunken E 496. Somit ist die Möglichkeit gegeben die Anzahl der Helfer in der SEG von fünf auf acht zu erhöhen und eine feste statt einer wechselnde Mannschaft mit den FME auszustatten.
Der gewünschte Erfolg blieb aus
In den folgenden Jahren erhöht sich die Anzahl der FME bzw. werden die großen FME vom Typ E 496 ausgetauscht. Die technische Ausstattung wird fortlaufend verbessert. Die Kräfte der SEG erhalten eine zusätzliche Ausbildung zu ihrer Fachdienstausbildung, da die Helfer der SEG aus allen am Standort angesiedelten Fachdiensten kommen. Der eigentliche gewünschte Erfolg, in die Hilfeleistungskette eingebunden zu werden, bleibt jedoch weitgehend aus. Zwischen 1973 und 1985 wird das THW nur insgesamt zu 44 Einsätzen gerufen.
Durch entsprechenden Wechsel im Bereich der Führung der Feuerwehren, Schaffung einer zentralen Alarmierungsstelle weitere Erhöhung der Anzahl der FME, weiter verbesserte Ausbildung, Erkennen und Ausfüllen von Marktlücken, sowie Anschaffungen von moderner Ausrüstung schafft den entsprechenden Durchbruch, sodass die Einsatzzahlen (Stand 10/2002) für die letzten 17 Jahre 492 Einsätze betragen. Dies ist ein Durchschnitt von ca. 30 Einsätze pro Jahr.
Oktober 2002
Wolfgang Reuber